REFERENZ EINER PRAKTISCHEN PÄDAGOGIN
Artikel aus der Fachzeitung Evolutionspädagogik Ausgabe 5
Max und die Welt der Zahlen
Wie sich eine Rechenblockade durch Gleichgewichtsübungen auflösen kann
Der 9-jährige Max war im Rechnen total blockiert. Er fand keinen Zugang zu Zahlen, konnte Zahlenmengen nicht visualisieren und verweigerte sich im Mathematikunterricht. Aufgabenblätter legte er demonstrativ zur Seite. Mathe-Tests schrieb er einfach nicht mit. Die Situation spitzte sich zu, als der Mathematiklehrer sich außer Stande sah, im anstehenden Zeugnis dem Junden eine Note zu geben. Die Verweigerung wurde schließlich mit “ungenügend“ bewertet.
Völlig verzweifelt und Hilfe suchend, wandeten sich die Eltern an eine evolutionspädagogische Beratungspraxis. Die Lernberaterin stellte fest, das der Junge beim Thema Rechnen enorme Körpergleichgewichtsprobleme bekam. Sie ließ den Jungen auf einem Balancekreisel mit einem Meter Durchmesser balancieren. Zuerst legte sich Max mit dem Bauch auf den Kreisel, ließ sich hin und her kippen und drehte sich, dann fand er nach einer Weile die Balance auf allen Vieren (auf Knien und Händen).
Ganz vorsichtig brachte er den Mut auf, sich aufzurichten. Allmählich fand er mit den Füßen die richtige Position, sodass der Kreisel nicht mehr kippte. Während Max sein Körpergleichgewicht zu finden versuchte, legte die Lernberaterin Zahlenkarten bis in den vierstelligen Bereich auf den Boden aus. Unter die Zahlenkarten legte sie die entsprechende Perlenmenge. Max schaute, während er sich in Balance brachte unentwegt auf die Zahlenkarten und Zahlenmengen. Ganz nebenbei begann die Lernberaterin, die Zahlen zu benennen und auf die entsprechende Perlenmenge zu zeigen.
Max stand nun völlig aufrecht auf dem Balancekreisel, seine Aufmerksamkeit war ganz auf die Zahlen gerichtet. Die Lernberaterin fragte: Kannst du mir diese Zahl benennen? 23, 10, 12, 112, 120, 412, 1000. Max begriff innerhalb weniger Minuten das Einer-, Zehner- und Hundertersystem. Begeistert forderte er die Lernberaterin auf, immer noch mehr Zahlen zu legen, um sie dann benennen zu können. Nach ungefähr einer Stunde verließ Max mit strahlenden Augen die Praxis. Eine Woche später meldete sich der Mathematiklehrer und berichtete begeistert von Max‘ plötzlichem Mitarbeiten im Unterricht. Er meinte, es gleiche einem Wunder, welche Leistungen der Junge im Rechnen vollbringen könne.
Max war es gelungen, über sein Körpergleichgewicht einen Zugang zur Zahlenwelt zu bekommen, denn Körpergleichgewicht bedeutet auch ein Gleichgewicht im Denken zu haben und sich darüber den Zugang zu allen Gehirnarealen zu erschließen.
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